Logenplätze und Drachenweg - Die Höhenzüge südlich von Roßhaupten bieten einmalige Ausblicke auf die Alpenkette im Süden und das Vorland mit dem Forggensee. Das gesamte Wanderwegenetz der Region "Südliches Allgäu" umfaßt mehrere hundert Kilometer. Alle Wanderwege sind nach allgäuweit einheitlichem Standard beschildert. Auf den Spuren des Roßhauptener Drachens - in der Tiefentalschlucht läßt sich heute noch die Wildnis des frühen Mittelalters erahnen, als der Heilige Magnus die Roßhauptener von einem sagenumwobenen bösen Drachen befreite. Der Roßhauptener Drachenweg ist als heimatkundlicher Erlebnisweg für Erwachsene und Kinder gestaltet.
Der Aussichtspunkt auf dem Buch/Zwieselberg zählt zu den schönsten Logenplätzen in der Umgebung und ist trotzdem noch so etwas wie ein Geheimtipp geblieben. Vom westlichen Ortsrand geht es zunächst auf Forstwegen und dann auf einem schmalen Trampelpfad über eine Brücke und dann steil hoch bis zum Aussichtspunkt, auf dem auch ein schönes Kreuz und eine Panoramatafel zum Verweilen einladen. Der Anstieg dauert ca. 1 Std., der Rückweg ist identisch. Wichtig: ab dem Brückle ist unbedingt festes Schuhwerk und Trittsicherheit erforderlich!
Zum Forggensee führen mehrere Wege vom Dorf hinunter. Mit dem Seeweg kann der Abstecher zu einer schönen ca. 1 1/2 stündigen Runde kombiniert werden. Ab der Tiefentalbrücke ist er als schmaler Waldpfad angelegt mit kleinen Brücken und immer wieder Ausblicken Richtung See und Alpenkulisse. Der neu angelegte Badeplatz mit Halbinsel und die Mangmühle mit zahlreichen Haustieren (bitte Viehgatter immer schließen!) sind ideal für einen Familienausflug (nicht kinderwagentauglich!). Die Runde kann beliebig abgekürzt (z.B. ab Mangmühle) oder erweitert (z.B. Richtung Infozentrum am Kraftwerk) werden.
Mit dem G bisweg begeben Sie sich auf eine ca. 1 - 1 1/2 stündige Zeitreise mit vielen kulturhistorischen Punkten, so z.B. Kalvarienberg, Pestfriedhof, Barockkapelle Maria Steinach, ehem. Burgstall Gabis (Aussichtspunkt); über den Höhenzug "Alte Reiten" und am Steinernen Kreuz vorbei geht es dann zurück nach Roßhaupten. Auf dem Höhenzug trifft man dann auf den Drachenweg
Der weitgehend flache, gut ausgebaute und auch kinderwagentaugliche Via-Claudia- Rundweg verbindet Landschaft und Geschichte auf ideale Weise. An die alte Römerstraße erinnert heute ein Meilenstein am Aussichtspunkt Hartenberg und der gleichnamige Kunstpark an der Forggenseestraße. Ein lohnender, kurzer Abstecher ist der Besuch der renovierten Fischhauskapelle St. Ulrich (Schlüssel auf Anfrage nebenan) am gleichnamigen ehemals fürstbischöflichen Gut.
Weitere Rundtourenvorschläge finden sich auf dem Wanderportal der Wanderregion Ostallgäu. So lohnt sich z.B. auch eine kurze Fahrt Richtung Seeg mit Parkmöglichkeit im Waldgebiet Senkele oder im Weiler Vordersulzberg. Von dort geht es über das Waldhaus (toller Spielplatz mit Mammut und Kneippanlage) von Norden über den Dreischlösserblick hoch zum Senkele-Höhenzug. Auf der Rückkehr bietet dann der Haflinger Hof eine Einkehrmöglichkeit und Besichtigung des gleichnamigen Haflingergestüts.
Alle Rundwanderwege sind natürlich auch zum "Steckerl-Laufen" geeignet. Nordic-Walking-Freunde bieten sich von der "Walking-Light"-Runde am Feierabend bis zum ausgedehnten "Panorama-Walking" unzählige Möglichkeiten, fit zu bleiben oder es zu werden. Die Orientierung erfolgt über die einheitlich ausgeschilderten Wanderwege.
Der Aufstieg auf den Aussichtspunk tBuch/Zwieselberg bietet einen ersten Vorgeschmack auf größere Bergtouren im südlich angrenzenden Ammergebirge oder den Tannheimer Bergen. Beispielhaft sei hier der Anstieg auf den Tegelberg aufgeführt, der auch mit der Tegelbergbahn kombiniert werden kann. Anreise jeweils mit dem PKW oder - ökologisch und für den eigenen Geldbeutel schonender - mit dem für Gäste mit Gästecard kostenlosen ÖPNV.
Das Ammergebirge erschließt sich am Besten mit dem Kenzenbus vom Parkplatz Halblech hoch bis zur Kenzenhütte. Die hochalpine Rundtour über die Hochplatte und dem "Fensterl", zwei Felsfenstern an einer Scharte im Grat zählt zu den landschaftlichen Höhepunkten im Ammergebirge. Die Tour setzt aber alpine Erfahrung, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit insbesondere bei der Überschreitung der Hochplatte voraus.
Etwas leichter ist die sog. Kesselwanderung ebenfalls von der Kenzenhütte ausgehend, hoch zu einzigartigen Aus- und Weitblicken auf Berggipfel und Almen. Der Weg führt teilweise am Rand oberhalb des sog. Kessels entlang bis zum höchsten Punkt auf dem Scheinbergjöchl (1745 m üNN) mit Panoramablicken über Ammergebirge und Alpenvorland. Zur reinen Gehzeit von 3 ½ h unbedingt genügend Zeit für Rast und Rundblicke einplanen.
Für ausgewiesene Bergsteiger ist der Säuling(2047 üNN) ein Pflichtprogramm. Er kann von Norden - vorbei am Königsschloß Neuschwanstein - sowie von der Tiroler Seite aus begangen werden, erfordert aber Trittsicherheit und Schwindelfreiheit im oberen, felsigen Teil.
Detailliertes Karten- und Informationsmaterial zu allen Wander- und Bergtouren der Region gibt es bei der Touristinformation 08367/364. Weitere Informationen rund ums Wandern im gesamten Ostallgäu gibt es zudem unter: maps.ostallgäu In der Saison werden auch zahlreiche geführte Wanderungen, z.B. Richtung Drachenweg. Anmeldungen sind ebenfalls an der Touristinformation möglich. Unter "Wissen A-Z" finden Sie zudem Ihren Bergführer für Touren im Sommer wie Winter.